Sedelmayr, Josef Anton
Biederstein (Schwabing)
- Published: München
- Published date: 1822
- Type: Print
- Technique: Lithograph / Original color
- Category: München
- Issue date: 1822-25
- Size: 20.5 x 30 cm (8 x 11,75 inches).
- Bibliography: Winkler 953, 6; Pfister II, 130; Proebst 676; nicht bei Maillinger und Lentner.
- Stock number: 35959
- Condition: In ausgezeichnetem Zustand.
Article description
Altkolorierte Lithographie von Joseph Anton Sedlmayr gedruckt und verlegt 1822-25 in München in "Ansichten des bayrischen Hochlandes ". Dekorative Ansicht des alten Schlößchens (existiert heute leider nicht mehr) mit Teich und Trauerweide, links im Hintergrund die Schwabinger Kirche, dahinter in der Ferne die Kuppeln von Frauen- und Theatinerkirche. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde ein erstes, schlichtes Herrenhaus mit zwei Geschossen erbaut. Es besaß ein Walmdach und war durch Fenster in fünf Achsen unterteilt. Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz-Sulzbach gab es 1784 als Ritterlehen an den Geheimen Rat Freiherr Stephan von Stengel. 1803 erwarb König Max I. von Bayern das Gebäude und schenkte es seiner Frau Karoline als Landhaus. Nach Plänen des Hofbaumeisters Franz Thun wurde es 1804 umgestaltet, ehe ihm 1825 zu beiden Seiten fünfachsige Erweiterungsbauten angefügt wurden. Königin Karoline nutzte die Schlossanlage nach dem Tod ihres Mannes als Witwensitz. Im heute ebenfalls nicht mehr erhaltenen Schlosspark stand zudem ein Belvedere von Karl von Fischer, der später für den Bau des Neuen Schlosses abgerissen wurde. Vor dem Alten Schloss war ein See (Biedersteiner See) mit zwei kleinen Inseln angelegt, der durch einen Zufluss vom Schwabinger Bach gespeist wurde. In der Zeit von 1826 bis 1830 erfolgte ganz in der Nähe der Bau des klassizistischen Neuen Schlosses nach Plänen des Architekten Leo von Klenze. Auf dem Gelände des Neuen Schlosses, das 1934 abgerissen wurde, war vermutlich (und wenn, dann nur kurzzeitig) eine SS-Reitschule untergebracht, zudem Wohnhäuser, u. a. eine Geschäftsstelle des Verlages C. H. Beck, nach dem Krieg die Firmentochter „Biederstein Verlag". Das Alte Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört (1944). 1945 wurden seine Ruinen abgetragen. Herzog Luitpold Emanuel in Bayern verkaufte das Grundstück von Schloss Biederstein. Von 1951 bis 1955 wurde an ihrer Stelle von den Architekten Otto Roth und Harald Roth unter Mitwirkung von Charles Crodel eine Studenten-Wohnsiedlung errichtet. (Wikipedia)
Winkler 953, 6; Pfister II, 130; Proebst 676; nicht bei Maillinger und Lentner.