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Bollmann, Carl

Reichenbach

€520.00

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Eigenschaften
  • Gera
  • Print
  • Lithograph
  • Vogtland
  • 402 by 602mm (15¾ by 23¾ inches).
  • 26910
  • Einriss unten mittig ca. 15 cm

Article description

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Original Farblithographie. Dargestellt wird die historische Stadtansicht der Stadt Reichenbach im Vogtland mit ihren zahlreichen rauchenden Schornsteinen. Geographie Die Stadt liegt in Südwestsachsen, etwa 18 km von Plauen und 19 km von Zwickau entfernt. Nachbargemeinden Angrenzende Gemeinden im Vogtlandkreis sind Heinsdorfergrund, Lengenfeld, Limbach, Mylau und Neumark. Im Norden grenzt Reichenbach an die zum thüringischen Landkreis Greiz gehörende Gemeinde Mohlsdorf und an die Kreisstadt Greiz. Stadtgliederung Reichenbach besitzt die Ortsteile Friesen, Brunn, Rotschau und Schneidenbach. Daneben besteht seit dem Jahr 2000 eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Heinsdorfergrund. 12. und 13. Jahrhundert Die Ursprünge der Stadt liegen vermutlich in einer slawischen Ansiedlung am Raumbach, wo sich nachweislich am Anfang des 12. Jahrhunderts auch fränkische Siedler niederließen. Um 1180 erfolgte schließlich die großräumige Besiedlung des nördlichen Vogtlandes durch deutsche Siedler. Der Ort entwickelte sich im Tal nahe der Burg Mylau in verkehrsgünstiger und sicherer Lage bald zu einer aufstrebenden Kleinstadt. Der Name, damals noch Richenbach, vermutlich nach den wasserreichen Bächen im Gebiet der heutigen Altstadt benannt, ist urkundlich erstmals 1212 belegt, die jedoch ältere Siedlung erhielt schon um 1240 Stadtrecht und wird in einer Urkunde von 1271 als 'civitatis richenbach', also befestigte Kleinstadt mit Verteidigungs-, Handels- und Selbstverwaltunsgrechten, erwähnt. Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind noch am Sebastian-Bach-Platz in größerem Umfang sichtbar, an die ehemaligen Stadttore erinnert unter anderem der Straßenname 'Mylauer Tor' zwischen Markt und Roßplatz, dem ehemaligen Viehmarkt. Der Standort des 'Oberen Tores' wird heute durch die Nachbildung der später aufgestelltem Postmeilensäule aus dem Jahre 1724 markiert. Der genaue Verlauf der einstigen Stadtmauer lässt sich anhand eines historischen Stadtmodells, ausgestellt im Neuberinmuseum, nachvollziehen. Erstaunlich ist hierbei die Lager der Stadtkirche St. Peter und Paul, deren älteste Teile im Turmfuß ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammen, außerhalb der Befestigung, was auf wahrscheinlich hölzerne Vorgängerbauten oberhalb der fränkischen Siedlung - also zwischen Altstadt und ummauerter Stadt - hinweisen. 14. bis 18. Jahrhundert Die Stadt wurde mehrfach von Stadtbränden heimgesucht und im Frühjahr 1430 von Hussiten samt Kirche vollständig zerstört, wurde aber aufgrund ihrer günstigen Lage wieder aufgebaut und entwickelte sich zu einer regional bedeutsamen Handwerker- und Händlersiedlung. Nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte sich so innerhalb kürzester Zeit die Tuchmacherei etablieren und brachte Wohlstand in die Stadt, welcher früh den wirtschaftlichen Problemen des 18. Jahrhunderts sowie den Stadtbränden von 1720 und 1773 zum Opfer fiel. 19. und frühes 20. Jahrhundert Die beginnende Industrialisierung lockte zahlreiche neue Bewohner in die Stadt, welche hauptsächlich in der Kammgarn- und Streichgarnspinnerei Arbeit fanden. Das historische Rathaus, welches sich in der Mitte des Marktplatzes befand, wurde als markantestes Gebäude bei einem erneuten Stadtbrand 1833 zusammen mit Wohnquartieren und einem ganzen Scheunenviertel vernichtet. 1846 beschleunigte die Eröffnung des ersten Reichenbacher Bahnhofes als vorläufige Endstation der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Von der Eisenbahn gingen in den folgenden Jahren mit Streckenerweiterungen und Neubauten in Richtung Nürnberg und in die Orte des Umlandes immer wieder Impulse für Industrieansiedlungen aus, was die längst verschwundenen Nebenbahnen auch heute noch im Reichenbacher Stadtbild markiert. Wieder einmal brachte die verkehrsgünstige Lage der Stadt Wachstum und neue Industriezweige in die Stadt, welche längst über ihre mittelalterlichen Mauern und die fränkische Altstadt hinausgewachsen war. Noch im 19. Jahrhundert siedelten sich metallverarbeitende Betriebe an und im frühen 20. Jahrhundert folgte unter anderem die Papierherstellung und -verarbeitung. August Horch setzte seinen Innovations- und Unternehmergeist von 1902 bis 1904 ebenfalls in Reichenbach in die Tat um und baute mit dem Horch Tonneau das erste sächsische Automobil. Das Städtische Elektrizitätswerk mit Überlandzentrale machte Reichenbach 1909 zu einer modernen Stadt und der 1926 errichtete Wasserturm sicherte den inzwischen erheblich gestiegenen Wasserbedarf der Stadt. Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für den Neubau einer bis heute in Deutschland einzigartigen Bildungseinrichtung gelegt - unter Leitung von Stadtbaumeister und Architekt Rudolf Ladewig, der auch den Wasserturm gestaltete, entstand in zweijähriger Bauzeit die Höhere Textilfachschule - heute Teil der Westsächsischen Hochschule. 1945 bis 1989 Am 21. März 1945 wurden bei amerikanischen Bombenangriffen knapp 200 Reichenbacher getötet, 73 Gebäude komplett zerstört und 675 Gebäude beschädigt. Die damalige Albertschule, heute Friedensschule, wurde zu dieser Zeit als Lazarett genutzt und der unmittelbar davor befindliche Schutzbunker sollte die Bewohner vor derartigen Angriffen schützen. Wie durch ein Wunder wurde der Bahnhof nur leicht beschädigt und es ging nur die Bebauung im heutigen Park des Friedens und entlang der Bahnhofstraße verloren. Die bedeutendsten Bombenopfer waren der Kaiserhof an der Stelle des heutigen Neuberinhauses, Gasthof und Hotel Goldenes Lamm an der Stelle der heutigen Sparkasse am Postplatz und die Großdruckerei Carl Werner. Am 17. April 1945 wurde die Stadt Reichenbach, nachdem sie befehlswidrig von Oberbürgermeister Dr. Otto Schreiber kampflos übergeben wurde, von amerikanischen Truppen besetzt, die wiederum am 1. Juli 1945 von der Sowjetarmee abgelöst wurden. Die kampflose Übergabe der Stadt an die Amerikaner ersparte Reichenbach ein Inferno dreier Bombenangriffe. Die Stadt gehörte bald darauf zur neu gegründeten DDR, verlor 1952 die Kreisfreiheit von 1924 und wurde Kreisstadt des 55.000 Einwohner zählenden neuen Kreises Reichenbach. ab 1989 Reichenbach blieb weiterhin Kreisstadt des Landkreises Reichenbach, verlor jedoch wie jede andere Industriestadt nach der Deutschen Einheit neben vielen Arbeitsplätzen auch zahlreiche Einwohner. 1995 wurde die Stadt Teil des Vogtlandkreises und war somit nicht mehr Kreisstadt, behielt jedoch zahlreiche Stellen des neuen Landratsamtes und erhielt den Titel Große Kreisstadt. Die Stadt profitiert von ihrer Lage an der A 72 zwischen den Oberzentren Plauen und Zwickau und der Nachbarschaft zur thüringischen Kreisstadt Greiz und ist selbst als Mittelzentrum in der langfristigen Raumordnung verankert, sodass mittlerweile zahlreiche neue Arbeitsplätze in den Industrie- und Gewerbegebieten entstanden sind. Das Stadtbild ist von sanierten Gründerzeitbauten und Wohngebieten verschiedenster Art geprägt und verliert vor allem im Rahmen der 5. sächsischen Landesgartenschau und von Stadtumbauprogrammen die einst charakteristische Dichte von historischen, aber wenig ansehnlichen Industriebauten. (https://deacademic.com/)


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