Schönsperger, Johann
der welt Das Lviii blat Regenspurg - Regensburg
- Published: Augsburg
- Published date: 1500
- Type: Print
- Technique: Original Holzschnitt, unkoloriert.
- Issue date: 1496-1500
- Category: Regensburg Inkunabel Holzschnitt
- Size: 312 by 218mm (12¼ by 8½ inches).
- Stock number: 32608
- Condition: Kräftig gedrucktes Exemplar auf dem vollen Textblatt mit zweispaltigen Text. Marginale Schäden sorgfältig ausgebessert durch Papierauffaserung.
Article description
Original Holzschnitt, unkoloriert, deutsche Textausgabe, auf dem vollen Textblatt. Wohl hier die zweite deutsche Textausgabe aus dem Jahr 1500 mit der ersten Zeile in der zweiten Spalte:,Im Bayerland sind fünff bischofflicher stett.' Blick von Norden über Stadtamhof und die Donau auf die mittelalterliche Stadt Regensburg. Diese Ansicht der Stadt Regensburg gehört zu den frühesten gedruckten authentischen Darstellungen Regensburgs. Sie fand erstmals in Hartmann Schedels,Liber Chronicarum' 1493 in Nürnberg Verwendung. Knapp drei Jahre später, am 18. September 1496 erschien bei dem Augsburger Drucker Johann Schönsperger dem Älteren (verstarb 1521) ein im Format verkleinerter Nachdruck der deutschen Ausgabe der Weltchronik von Hartmann Schedel. Die Holzschnitte wurden nachgeschnitten und kamen verkleinerter Form zur Verwendung. Am 1. Februar 1497 folgte auch eine lateinische Textausgabe. Für Schönsperger war das Werk anscheinend von Erfolg, denn im Jahr 1500 legte er die deutsche Ausgabe erneut auf. Schönsperger war beim Absatz der lateinischen und deutschen Ausgabe der,Schedelschen Weltchronik' erfolgreicher als Koberger mit seinen Ausgaben der Weltchronik. Er verpflichtete dafür einen anonymen Reißer, den,Meister der Augsburger Schedelchronik', der anspruchsvolle Holzschnitte schuf und dabei die Nürnberger Vorbilder variierte. Die grafische Manier der Umrisszeichnungen, die für die Augsburger Buchholzschnitte bis dahin charakteristisch war, ersetzte er durch eine malerische Vorgehensweise. Die Vermutung bleibt, dass es sich bei diesem Künstler um Thoman Burgkmair (1444–1523) gehandelt habe, den Vater Hans Burgkmairs, der bei Johann Bämler als Brief- und Buchmaler ausgebildet worden war. ,Schönsperger richtete 1481 zusammen mit dem Goldschmied Thomas Rüger († 1483) eine Druckerei ein und arbeitete eng mit seinem Stiefvater Johann Bämler († 1503)[1] zusammen. Das Unternehmen konnte zusammen mit anderen Augsburger Druckern in der Zeit zwischen 1480 und 1500 den Buchmarkt für deutsche Literatur in Augsburg beherrschen. 1507 ging Schönsperger Teilkonkurs und erholte sich finanziell nicht mehr. Im Jahr 1508 wurde er vermutlich auf Vermittlung Konrad Peutingers zum geheimen Drucker Kaiser Maximilians I. Er druckte für den Kaiser den „Theuerdank" und das Gebetbuch für den St.-Georgs-Orden. Die für die beiden Projekte entworfenen Typen sind Markstein in der Entwicklung der Fraktur. Berühmt wurden auch seine Bibeln (Schönsperger-Bibeln) von 1487 und 1490 (vgl. den Artikel Vorlutherische deutsche Bibeln). 1497 erschien in Schönspergers Druckerei in Augsburg der sogenannte „Kleine Schedel", eine gekürzte Ausgabe der Schedelschen Weltchronik. Da dieser Raubdruck auf schlechterem Papier gedruckt war, ist die Augsburger Ausgabe heute noch seltener als das Nürnberger Original. Johann Schönsperger war Vater von Johann Schönsperger dem Jüngeren (geboren um 1480)' (Wikipedia).