Seutter, Matthäus
Germania Augustiniana Exhibens Provincias Ord. Fr. Fr. Eremit. S. Augustini uns cum Monasteriis et Residentiis ad...
- Published: Augsburg
- Published date: 1760
- Issue date: 1760
- Type: map
- Technique: Copper engraving / hand colored.
- Category: Germany Augustiner Orden
- Size: 530 by 650mm (20¾ by 25½ inches).
- Stock number: 31265
- Condition: In ausgezeichnetem Zustand.
Article description
Original Kupferstich in zeitgenössischem Grenz- und Flächenkolorit. Dargestellt wird Deutschland, Polen, Böhmen, Österreich, Ungarn und Siebenbürgen mit Einzeichnung der Augustinerklöster. In der oberen linken Ecke ist eine kleine Insetkarte der Diözese Bergen in Norwegen. Unten auf beiden Seite je eine Kartusche mit Erklärungen und Legende. Oberhalb den Kartenbildes befindet sich die Kopftitelleiste. Matthäus Seutter (* 20. September 1678 in Augsburg; † März 1757 ebenda) war ein deutscher Kartograf und Kupferstecher sowie Gründer der Druckerei und des Verlages Seutter. Geboren als Sohn eines Goldschmieds, begann Seutter nach 1697 eine Lehre bei Johann Baptist Homann in Nürnberg. In seine Heimatstadt Augsburg zurückgekehrt, arbeitete er zunächst im Verlag von Jeremias Wolff (1663–1724). Er gründete um 1707 ein eigenes Unternehmen mit Druckerei und Verlag. Dort produzierte er in großer Zahl Landkarten, Stadtpläne, genealogische Schaubilder und andere Motive. Zudem brachte er ein Globuspaar (Erd- und Himmelsglobus) heraus. Indem er das Erfolgskonzept seines Lehrmeisters Homann kopierte, stieg er schon bald zu dessen größtem Konkurrenten auf. Bei Seutter erschienen allerdings nur wenige Originalkarten, was sicherlich auch daran lag, dass Augsburg zur damaligen Zeit weder Universität noch mathematisch-naturwissenschaftliches Umfeld besaß. Viele seiner Karten sind vielmehr buchstäblich von den Vorlagen anderer Kartographen „abgekupfert", also Kopien. Allenfalls in der künstlerischen Ausgestaltung mit üppig-barocken Kartuschen und allegorischen Szenerien wichen sie von den Vorlagen ab. Seutter stach seine Karten zunächst selbst, in späteren Jahren wurde er u. a. von seinen Söhnen Georg Matthäus und Albrecht Carl sowie von Tobias Conrad Lotter unterstützt; für die dekorativen Elemente wurden Augsburger Künstler wie Martin Gottfried Crophius (1717–1765), Melchior Rhein oder Gottfried Rogg (1669–1742) herangezogen. In Seutters Werkstatt entstanden rund 400 großformatige und mehr als 60 kleinformatige Kupferstiche. Ab 1720 fasste Seutter seine Karten auch in Atlanten mit unterschiedlichen Titeln zusammen, die von anfangs 20 Karten (Atlas Compendiosus) auf schließlich über 300 Karten (Atlas Novus, Grosser Atlas) anwuchsen. Seine kleinformatigen Karten konnten einzeln in Pappschubern oder als Sammelausgabe (Atlas Minor, ab ca. 1745) erworben werden.Matthäus Seutter (* 20. September 1678 in Augsburg; † März 1757 ebenda) war ein deutscher Kartograf und Kupferstecher sowie Gründer der Druckerei und des Verlages Seutter. Geboren als Sohn eines Goldschmieds, begann Seutter nach 1697 eine Lehre bei Johann Baptist Homann in Nürnberg. In seine Heimatstadt Augsburg zurückgekehrt, arbeitete er zunächst im Verlag von Jeremias Wolff (1663–1724). Er gründete um 1707 ein eigenes Unternehmen mit Druckerei und Verlag. Dort produzierte er in großer Zahl Landkarten, Stadtpläne, genealogische Schaubilder und andere Motive. Zudem brachte er ein Globuspaar (Erd- und Himmelsglobus) heraus. Indem er das Erfolgskonzept seines Lehrmeisters Homann kopierte, stieg er schon bald zu dessen größtem Konkurrenten auf. Bei Seutter erschienen allerdings nur wenige Originalkarten, was sicherlich auch daran lag, dass Augsburg zur damaligen Zeit weder Universität noch mathematisch-naturwissenschaftliches Umfeld besaß. Viele seiner Karten sind vielmehr buchstäblich von den Vorlagen anderer Kartographen „abgekupfert", also Kopien. Allenfalls in der künstlerischen Ausgestaltung mit üppig-barocken Kartuschen und allegorischen Szenerien wichen sie von den Vorlagen ab. Seutter stach seine Karten zunächst selbst, in späteren Jahren wurde er u. a. von seinen Söhnen Georg Matthäus und Albrecht Carl sowie von Tobias Conrad Lotter unterstützt; für die dekorativen Elemente wurden Augsburger Künstler wie Martin Gottfried Crophius (1717–1765), Melchior Rhein oder Gottfried Rogg (1669–1742) herangezogen. In Seutters Werkstatt entstanden rund 400 großformatige und mehr als 60 kleinformatige Kupferstiche. Ab 1720 fasste Seutter seine Karten auch in Atlanten mit unterschiedlichen Titeln zusammen, die von anfangs 20 Karten (Atlas Compendiosus) auf schließlich über 300 Karten (Atlas Novus, Grosser Atlas) anwuchsen. Seine kleinformatigen Karten konnten einzeln in Pappschubern oder als Sammelausgabe (Atlas Minor, ab ca. 1745) erworben werden. Wie vor ihm bereits Homann, erhielt auch Seutter 1731/32 von Kaiser Karl VI. den schönen, aber bedeutungslosen Titel Sacrae Caesareae Maiestatis Geographus, das heißt kaiserlicher Geograph (auf den Karten abgekürzt S.C.Maj. Geogr oder SCMG). Außerdem wurde ihm 1741 ein kaiserliches Druckprivileg verliehen, das jedoch nur für den schwäbischen und oberrheinischen Reichskreis sowie für den Bereich fränkischen Rechts galt. Nach Seutters Tod im Jahr 1757 führte sein Sohn Albrecht Carl (1722–1762) die Firma alleine weiter. Er überlebte seinen Vater aber nur um 5 Jahre. Seine Witwe verkaufte den Verlag daraufhin jeweils etwa zur Hälfte an Matthäus Seutters Schwiegersohn Tobias Conrad Lotter und den ebenfalls nahe verwandten Kunstverleger Johann Michael Probst (1727–1776). Sie ersetzten auf dem Großteil des 1762 erworbenen Kartenbestandes Seutters Namen durch den eigenen. (Wikipedia Wie vor ihm bereits Homann, erhielt auch Seutter 1731/32 von Kaiser Karl VI. den schönen, aber bedeutungslosen Titel Sacrae Caesareae Maiestatis Geographus, das heißt kaiserlicher Geograph (auf den Karten abgekürzt S.C.Maj. Geogr oder SCMG). Außerdem wurde ihm 1741 ein kaiserliches Druckprivileg verliehen, das jedoch nur für den schwäbischen und oberrheinischen Reichskreis sowie für den Bereich fränkischen Rechts galt. Nach Seutters Tod im Jahr 1757 führte sein Sohn Albrecht Carl (1722–1762) die Firma alleine weiter. Er überlebte seinen Vater aber nur um 5 Jahre. Seine Witwe verkaufte den Verlag daraufhin jeweils etwa zur Hälfte an Matthäus Seutters Schwiegersohn Tobias Conrad Lotter und den ebenfalls nahe verwandten Kunstverleger Johann Michael Probst (1727–1776). Sie ersetzten auf dem Großteil des 1762 erworbenen Kartenbestandes Seutters Namen durch den eigenen. (Wikipedia)